Montag, 26. September 2011

Gedenken

Sang- und klanglos ist sie verschwunden. Aus den Augen, aus dem Sinn. Nicht einmal die örtlichen Bezirksblätter haben berichtet. Sie war wohl nicht laut und ereignisreich genug, nicht so aufdringlich wie andere oder so zurückhaltend, dass man sich um jede Information reißt, damit man sich einreden könnte man kennt sie. Sie ist einfach sie selbst gewesen und somit so still und unauffällig wie ihr Verschwinden.
Sie war grazil und hat sich gekonnt durchs Leben bewegt. Sie ist getanzt, von Stein zu Stein, mit jedem Schritt ihrem Ziel entgegen. Oft hat sie Pausen eingelegt um zu sehen wie das Leben sie bespielt hat, welche Melodien und Bewegungen, welche Bilder und Töne gefangen wurden und sie geprägt haben, bevor man sie verstand. Kaum hat sie gelebt, hat sie verstanden, musste sie gehen. Sang- und klanglos.