Mit einem schwarzen Stift beschrifte ich die Kisten. Dick, fett und eindringlich. Man soll sehen, wohin meine Schätze gehören. Wo ich sie haben will. Für alle sichtbar an einem Platz, an dem man nicht vorbei sehen kann oder ganz für mich in Laden, Kästen oder unter dem Bett. Manche Dinge sollen mich erinnern, mich mahnen, vielleicht sogar berühren. Sie hängen, stehen oder liegen im Blickfeld. Ich kann nicht an ihnen vorbei, also darf es auch kein Anderer. Sprechen wir darüber. Bis ich sie wegräume oder ersetze oder sie hängen, stehen oder liegen lasse und sie übersehe. Darüber hinwegsehe.
Ich staple gewissenhaft alles zusammen. Platz machen für Neues und doch kommt viel von dem Alten mit. Es gibt kein neues Leben ohne alten Erinnerungen, Erfahrungen und Erlebtem. Selbst neue Gedanken sind geleitet. Und der Stapel wird immer größer. Wir prägen uns selbst, leiten uns und gehen unseren Weg in ein neu benanntes Leben. Jeden Tag. Schritt für Schritt. Manchmal fühle ich mich erdrückt von all den Boxen, dann kann ich eine vergessen oder verschenke sie.
Ich ordnete mein Leben in Boxen. Nichts halte ich mehr in der Hand. Außer dem Schlüssel. Dem Schlüssel ins nächste Leben.