Donnerstag, 17. Juni 2010

Lebenszyklus

Mit aller Macht versuche ich nicht den Boden unter mir zu verlieren. Meine Zehen krallen sich in die matschige Erde, erfassen kleine grüne Grashalme und drohen sie mitsamt ihrer kleinen, zarten Wurzeln auszureißen. Und dann verliere ich den Halt. Verliere das Gleichgewicht und stolpere hinein in die erdanziehungsfreie Zone. Ich schwebe und versuche Gleichgewicht zu finden, nicht herumzuschweben und anzuecken. Versuche vorsichtig zu fliegen und meinen Weg weiterzugehen. Zu fliegen. Zu lüften.
Alles aufzudecken, die Schwerelosigkeit zu genießen, sie anzunehmen und damit zu spielen. Ich springe, fliege. Ich gleite. Hinein in ein Leben, das ich bisher noch nicht kannte. Ich kannte so wenig, verlor den Überblick und schon stoße ich an meine Grenzen. Mein Kopf schmerzt und ich versuche wieder zurück auf den Erboden zu kommen. Doch anstatt auf meinen Füßen zu landen und gerade zu stehen hüpfe ich wie ein PingPong Ball auf und ab, zwischen Erde und Grenze, Boden und Himmel, Unten und Oben. Und irgendwann habe ich mich eingependelt und sehe nach oben, wo alles so unerreichbar scheint. Dort, wo ich eben noch an meine Grenzen gestoßen bin, ist neuer Luftraum. Mehr Platz. Mehr Bewegungsraum. Und unter mir scheint sich nichts getan zu haben. Es ist so wie es vorher war. Die Erde ist matschig, das Gras an manchen Stellen ausgerissen. Aber Gras vergeht nicht, sagt man. Und schlagartig wird mir bewusst dass die Erde sich bewegt. Sie dreht sich nicht, sie wächst. Sie atmet und nimmt ihren nächsten Atemzug. Sie schiebt ihre Hülle an meine Füße heran, holt mich ein und zwingt mich wieder Stellung zu nehmen.

Mit aller Macht versuche ich den Boden unter mir zu verlieren. Meine Zehen spielen in der matschige Erde, erfassen kleine grüne Grashalme und lassen sie durch die Zehenzwischenräume gleiten. Und dann verliere ich den Halt. Verliere das Gleichgewicht und stolpere hinein in die erdanziehungsfreie Zone. Ich schwebe und versuche Gleichgewicht zu finden, nicht herumzuschweben und anzuecken. Versuche vorsichtig zu fliegen und meinen Weg weiterzugehen. Zu fliegen. Zu lüften.
Alles aufzudecken, die Schwerelosigkeit zu genießen, sie anzunehmen und damit zu spielen. Ich springe, fliege. Ich gleite. Hinein in ein Leben, das ich als lebbar empfinde. Ich kannte so wenig, verlor den Überblick und schon stoße ich an meine Grenzen. Mein Kopf schmerzt und ich versuche wieder zurück in mein Flugfeld zu kommen. Und irgendwann habe ich mich eingependelt und sehe nach oben, wo alles so unerreichbar scheint. Dort, wo ich noch an meine Grenzen gestoßen bin, ist neuer Luftraum. Mehr Platz. Mehr Bewegungsraum. Und unter mir ist so wie es vorher war. Die Erde ist matschig, das Gras an manchen Stellen ausgerissen. Aber Gras vergeht nicht, sagt man. Und schlagartig wird mir bewusst dass die Erde sich bewegt. Sie dreht sich nicht, sie wächst. Sie atmet und nimmt ihren nächsten Atemzug. Sie schiebt ihre Hülle an meine Füße heran, holt mich ein und bittet mich wieder Stellung zu nehmen.

Mit aller Macht versuche ich den Boden unter mir zu verlieren.

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